: Gift im Teppich?
■ Zurück zu Zeder und Lavendel
Die Industrie will nicht auf synthetisch hergestellte Pyrethroide, vergleichbar dem pflanzlichen Nervengift einiger Chrysanthemen, verzichten. Bei empfindlichen Personen können Reizungen der Schleimhäute, Atemwege und Augen, Taubheitsgefühl, Benommenheit und Kopfschmerzen auftreten. Das Gift wirkt aber auch gegen Käferchen und Motten und ist deshalb in Wollteppichen enthalten. Dadurch können sich Pyrethroide im Hausstaub anreichern.
Während Verbraucherverbände eine klare Kennzeichnung von mit Insektiziden behandelten Wollteppichen einfordern, schließt die Teppichindustrie eine Gesundheitsgefährdung aus. Verbraucherschützer raten, sich beim Kauf von Teppichen deren Insektizidfreiheit schriftlich bestätigen zu lassen. Allerdings sei das Angebot nicht ausgerüsteter Produkte „noch sehr klein“.
Um einem Befall unbehandelter Wollteppiche mit Insekten an schlecht zugänglichen und selten begangenen Stellen vorzubeugen, helfen die üblichen Hausmittel gegen Mottenfraß: Lavendel oder Zedernblöckchen. Auch Teppiche, die regelmäßig geklopft werden, sind durch die gefräßigen Würmchen kaum gefährdet. alo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen