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Ein Groschen für mehr Sicherheit

■ Staatssekretär schlägt Sicherheitsgroschen für Fahrgäste vor

Die Einführung eines „Sicherheitsgroschens“ für die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel in Berlin hat Verkehrs-Staatssekretär Ingo Schmitt (CDU) vorgeschlagen. Zeitlich auf zwei bis drei Jahre begrenzt, sollte jeder Fahrgast beim Kauf von Einzeltickets zusätzlich einen 10-Pfennig-Obolus zahlen, erklärte Schmitt gestern in der Berliner Morgenpost. Dadurch ließen sich weitere Sicherheitsmaßnahmen in U- und S-Bahnen finanzieren.

Sollte die Idee bei den Berlinern auf positive Resonanz stoßen, müsse man auch einen Sicherheits- Beitrag für Monatskarten festlegen, so Schmitt. Denkbar sei beispielsweise ein Betrag von zwei Mark bei Umwelt-Monatsmarken. Es handele sich dabei keineswegs um eine versteckte Tarifanhebung. Das Geld dürfe nur zweckgebunden für die Verbesserung der Sicherheit eingesetzt werden, stellte der Staatssekretär in der Zeitung klar.

Hintergrund des Vorschlags sind wiederholte, zum Teil brutale Überfälle in Berliner öffentlichen Verkehrsmitteln. Erst am vergangenen Donnerstag war wieder ein Fahrgast von unbekannten Tätern aus einem fahrenden Zug geworfen worden. Vor rund zwei Wochen hatten Skinheads in der S-Bahnlinie 8 zwei Stunden lang Reisende terrorisiert. Sechs Jugendliche sitzen deshalb seit vergangener Woche in Untersuchungshaft, ein siebter wurde in einem geschlossenen Heim untergebracht. Die mutmaßlichen Täter sind zwischen 15 und 22 Jahre alt und stammen der Polizei zufolge aus der rechtsradikalen Szene im Berliner Umland. dpa

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