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Krieg über den Jordan

■ Israel und Jordanien schließen Frieden

Berlin/Jerusalem (taz/AFP) – „Jetzt ist die Zeit gekommen, nicht nur von einer besseren Zukunft zu träumen, sondern diese auch zu verwirklichen.“ Mit diesen Worten würdigte der israelische Ministerpräsident Jitzhak Rabin gestern die Unterzeichnung des Friedensabkommens mit Jordanien. Die Zeremonie an der gemeinsamen Grenze, der neben dem jordanischen König Hussein auch US-Präsident Bill Clinton beiwohnte, markiert den Abschluß einer weiteren Etappe seit dem Beginn des nahöstlichen Friedensprozesses auf der Madrider Konferenz im Herbst 1991.

Nach den Abkommen mit der PLO und Jordanien stehen nun weitere, schwierige Verhandlungen mit Syrien und dem Libanon bevor. Clinton wird heute in der syrischen Hauptstadt Damaskus erwartet. Die offizielle syrische Presse, die das israelisch- jordanische Abkommen in den letzten Tagen kritisiert hatte, hielt sich gestern zurück und würdigte die Übereinkunft.

Auch Gegner und Kritiker des Abkommens nutzten den gestrigen Tag für Manifestationen ihrer Haltung. Im Norden Israels schlugen mehrere Katjuscha-Raketen ein, die vom Südlibanon aus abgeschossen wurden. In der israelisch besetzten Westbank traten die Palästinenser in einen Generalstreik. Ein gemeinsamer Aufruf von PLO-Chef Jassir Arafat, linken Organisationen und der islamistischen Hamas-Bewegung wurde weitgehend befolgt. Der Protest richtete sich dagegen, daß Jordanien in dem Abkommen eine besondere Rolle bei der Verwaltung der heiligen Stätten in Ost-Jerusalem zugewiesen wird. Seite 8

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