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Nie wieder Krieg?

■ Deutsche Waffenschmiede jammern

Berlin (dpa) – Die deutsche Rüstungsindustrie befindet sich im „steilen Niedergang“, in zwei bis drei Jahren könne sie verschwunden sein, jammerte Eckhard Rohkamm am Donnerstag abend vor dem „Berliner Freundeskreis der Bundeswehr und ihrer Reservisten“. Der Vorstandsvorsitzende der Thyssen Industrie AG, die rund eine Milliarde Umsatz mit Rüstung macht, forderte stabile Vorgaben der Bundeswehr und Klarheit in der Exportpolitik.

Politisch, so Rohkamm, stelle die Rüstungsindustrie schon „eine unterkritische Größe“ dar. Sie beschäftige 130.000 Mitarbeiter, halb soviel wie vor fünf Jahren, bis zu 50.000 Arbeitsplätze könnten demnächst noch verlorengehen. Noch steuere die Branche wie der Werkzeugmaschinenbau etwa 0,6 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei, doch befinde sie sich „in einem mehr oder weniger unkontrollierten Sturzflug“. Die der Bundeswehr 1995 für Beschaffungsvorhaben zur Verfügung stehenden fünf Milliarden Mark reichten nur, um 50.000 Menschen zu beschäftigen. Um die vorhandenen Arbeitsplätze zu halten, müsse kräftig exportiert werden.

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