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Eat the Rich

Seoul (AP/taz) – Sechs Mitglieder einer südkoreanischen Verbrecherbande, die das Fleisch ihrer Opfer verzehrt hatten, sind gestern in Seoul des Mordes an fünf Menschen für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden. „Die Todesstrafe ist unvermeidlich, wenn man den Schock und den Schmerz in Betracht zieht, den die Gesellschaft im allgemeinen und die Angehörigen der Opfer insbesondere erlitten haben“, sagte Richter Lee Kwang Yol zur Urteilsbegründung.

Die Bande war im September gefaßt worden. Die Mitglieder hatten angegeben, sie hätten gegen die ungleiche Verteilung des Reichtums gekämpft und geplant, so viele Reiche wie möglich umzubringen. Ihre Auswahlkriterien waren denkbar simpel: Die Opfer wurden nach der Größe ihrer Autos ausgesucht. Von den Ermordeten wurden einige zerhackt und im Ofen gebraten. Eines der Bandenmitglieder hatte gestanden, das Fleisch der Opfer gegessen zu haben, „um sich Mut zu machen“. Die einzige Frau, die der Gang angehörte, erhielt eine vierjährige Bewährungsstrafe, weil sie an den Morden nicht beteiligt war.

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