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Ölpest: Zu sehen ist der Schnee von gestern

■ Ölmenge ist kaum abzuschätzen

Usinsk (AFP/taz) – Greenpeace-Experten haben gestern mit eigenen Untersuchungen der Ölpest in der russischen Arktis begonnen. Über die Menge des aus einer geborstenen Pipeline ausgeströmten Öls machten Behörden (14.000 Tonnen) und Umweltschützer (über 200.000 Tonnen) unterschiedliche Angaben. Einig sind sich die nach Usinsk geeilten Experten nur, daß es angesichts der dicken Schneedecke schwierig sei, die Menge exakt zu bestimmen. „Ab einem gewissen Ausmaß ist es eine akademische Frage, wie groß die Ölmenge tatsächlich genau ist“, sagte gestern Paul Horseman, der die Greenpeace-Delegation in Usinsk leitet. Die Nahrungskette sei in der Arktis sehr kurz. Sie könne daher schnell zusammenbrechen, wenn ein Glied durch Umweltschäden vernichtet werde.

Auch Larry Shelton von der US-Gesellschaft Tool and Supply, die nach dem Exxon-Valdez-Unglück die Küsten Alaskas reinigte, glaubt, daß deutlich mehr als 14.000 Tonnen Öl ausgelaufen seien. Die vordringlichste Aufgabe sei nicht die Reinigung, sondern die Reparatur der verrosteten riesigen Rohrleitungen in ganz Rußland.

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