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Heute in Hamburg: El Dorado unterm Hammer

Archäologische Kostbarkeiten fremder Kulturen sind nicht immer nur in Museen zu finden. An die sechzig Fundstücke präkolumbianischer Kunst kommen heute abend zwischen sieben und acht Uhr im Auktionshaus Schopmann in den Hohen Bleichen unter den Hammer. Wer gerne das eine oder andere Stück erwerben möchte, muß selbstverständlich das nötige Kleingeld besitzen: Mit einem Mindestpreis von 580 Mark gehören kleinere Keramikarbeiten zu den günstigeren Stücken, während das wertvollste Stück, eine Goldmaske, die einen die Bedeutung der Legende von El Dorado erahnen läßt, erst ab 95.000 Mark zu haben ist.

Die Schätze aus der Zeit vor der Entdeckung Amerikas durch die Spanier besitzen ein Alter zwischen 2400 und 500 Jahren und stammen aus Indianerkulturen aus der Gegend des heutigen Kolumbien. Die Stücke, die nach Angaben des Auktionshauses ein „seriöser Privatsammler“ auf „rechtmäßigem Wege“ in Südamerika erworben hat, sind natürlich authentisch. Sollte es Zweifel geben, wird ein „unabhängiger Gutachter“ zu Rate gezogen. Bleibt nur die Frage, inwieweit, trotz aller „Rechtmäßigkeit“ der private Besitz dieser fremden Kulturgüter vertretbar ist – doch diese Frage muß sich jeder selber beantworten. MaS

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