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Rominger fabelhaft

Bordeaux (dpa) – Nur zwei Wochen nach seinem ersten Stundenweltrekord, der damals schon als „Jahrhundert-Rekord“ gehandelt wurde, verbesserte der Schweizer Tony Rominger seine alte Bestmarke um fast 1,5 Kilometer. Um so überraschender, weil auch dieser Versuch nicht, wie eigentlich geplant, in der Höhe von Mexiko stattfand. Rominger fand auch diesmal wohl keine potenten Sponsoren und radelte deshalb einfach noch mal in Bordeaux.

Rominger schraubte die Marke auf 55,291 Kilometer, eine nicht für möglich gehaltene Distanz. Schon die 53,832 Kilometer von vor zwei Wochen, die den Rekord von Miguel Induráin pulverisierten, schienen im Flachland nicht realisierbar. „Ich bin mehr als zufrieden“, erklärte Rominger nach der Rekordfahrt. „Ich denke, mit der jetzigen Form könnte ich in Mexiko- City oder Quito auch 56 oder 57 Kilometer fahren. Dafür sind aber besseres Material und eine längere Bahn nötig.“ Der Kurvendruck auf der nur 250 Meter langen Piste von Bordeaux hatte sich sehr stark bemerkbar gemacht. „Wenn in Europa noch einmal ein Weltrekord attackiert werden soll, dann müßte wahrscheinlich nach Stuttgart gegangen werden. Diese Bahn ist länger und genauso schnell.“

Doch erst im kommenden Herbst will Induráin sich den Rekord zurückholen, den er im September 1993 ebenfalls in Bordeaux mit 53,040 Kilometer gefahren war. Bis dahin jedenfalls wird die neue Fabelzeit unangetastet bleiben.

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