piwik no script img

Neue Vollmachten für die Palästinenser

■ Israel kündigt Übergabe von vier weiteren Ressorts in der Westbank an

Eres (AFP) – Israel will noch im November Teile der Zivilverwaltung in der besetzten Westbank an die Palästinenser übertragen. Dies teilte Regierungschef Jitzhak Rabin gestern nach Gesprächen mit PLO-Chef Jassir Arafat am Grenzübergang Eres vor Journalisten mit. Es gehe um Befugnisse in den Bereichen Finanzen, Gesundheit, Tourismus und Soziales.

Im August war den Palästinensern in der Westbank bereits die Hoheit über das Bildungswesen übertragen worden. Bislang hatte Israel die Übertragung weiterer Vollmachten verweigert, weil die von den Geberländern zugesicherte Finanzierung der palästinensischen Verwaltung nicht gewährleistet sei. Rabin sagte, die notwendigen Gelder würden bis Ende des Monats bereitgestellt. Folglich könne die Übertragung weiterer Vollmachten ab dem 15. November beginnen.

Wie vor dem Gespräch Arafats und Rabins offiziell mitgeteilt wurde, ist der israelische Regierungschef ferner bereit, die Verhandlungen über die Ausweitung der Autonomie zu beschleunigen. Rabin habe sich auch zur Bildung dreier Kommissionen bereit erklärt, die für einen schnelleren Übergang zur Autonomie sorgen sollen. Die Ausschüsse sollten sich mit der Übertragung der Autonomie in der Westbank, der Umgruppierung der dort stationierten israelischen Armee und der Abhaltung von Wahlen zum Autonomierat befassen.

Vor dem Grenzkontrollpunkt versammelten sich auf palästinensischer Seite rund 60 Lastwagenfahrer, die lautstark die Wiederöffnung der Grenze nach Israel und die Rückkehr aller Arbeiter an ihre Arbeitsplätze dort forderten. Die israelische Regierung hatte die Schließung der Grenzen nach dem Anschlag eines radikalen Islamisten in Tel Aviv am 19. Oktober verfügt, dem 23 Menschen zum Opfer fielen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen