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Die Ballade von May und Ray

■ „The Specialist“ mit Sharone Stone und „Sly“ Stallone

Sharon Stone kam zu Ruhm, indem sie in einer Männerphantasie für einen Augenblick ohne Höschen agierte; Sylvester Stallone, indem er sich die Fresse polieren ließ. Was lag näher, als beide zu paaren. Der peruanische B-Film- Meister Luis Llosa bekam, auf Mr. Stallones ausdrücklichen Wunsch, den Regiestuhl untergeschoben und die fertige Dutzendware den Stempel „erotischer Action-Thriller“, das heißt, man bekommt Stones Busen zu sehen, Sly darf massenhaft Bösewichte meucheln und Pyrotechnik bis zum Abwinken. Das Märchen geht diesmal so: Die heiße Blondine May Munro (Stone) hat als kleines Mädchen den Mord an ihren Eltern mitansehen müssen, jetzt will sie Rache, sprich Leichen. Ray Quick (Sly) ist ein Ex-Knallfrosch-Experte der CIA, aber sonst kreuzbrav. May engagiert ihn, und Ray jagt, nachdem er Mays traurige Geschichte gehört hat, auf komplizierte Art und Weise die schlimmen Jungs nach dem Zehn-kleine-Negerlein- Prinzip einen nach dem anderen in die Luft. May findet das gaaaanz toll und geht zum Dank mit Ray unter die Dusche. Die Ballade von May & Ray! Niedlich. War sonst noch was? Nee, war nix.

Karl Wegmann

„The Specialist“. Regie: Luis Losa, Drehbuch: Alexander Seros, Kamera: Jeffrey L. Kimball. Mit: Sylvester Stallone, Sharon Stone, James Woods, Rod Steiger. USA, 1994, 109 Min.

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