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Liebe Hella von Viebahn,

■ Betr.: Leserbrief "Wortspielartiges" vom 14.11.94

wir bekommen recht häufig Briefe, in denen man uns auffordert, etwas zurückhaltender mit der Verwendung von Fremdsprachen zu sein. Wir sehen uns dann den Fall an, und meist muß man sagen: es lag kein Grund vor, es nicht auf deutsch zu sagen. Trotzdem passiert es immer wieder. Aus Trägheit behaupte ich. Wenn ich einen Fachterminus habe, dann macht es Mühe, einen geeigneten deutschen Ausdruck zu finden. Wenn ich kaum etwas weiß von dem Fachgebiet, wird es mir schwerfallen, den fremdsprachigen Begriff zu übersetzen. Aber auch, wenn ich mich gut auskenne, also um die zahlreichen Nuancen weiß, wird die Aufgabe nicht viel leichter. In manchen Fällen müßte man aufstehen, mal runter in die Kantine gehen, an etwas ganz anderes denken, dann würde man schon auf das passende Wort kommen. Aber der Redaktionsschluß droht...

Das Problem ist an Filmtiteln besonders schön zu studieren: „Wenn der Postmann zweimal klingelt.“

Mit freundlichen Grüßen Arno Widmann

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