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Rechter als Richter

■ Justiz erwägt Schritte gegen Neonazi

Die Justiz wird die juristische Karriere des Neonazi-Führers Wolfram Nahrath möglicherweise mit beamtenrechtlichen Mitteln stoppen. Wie Justizsprecher Frank Thiel gestern erklärte, absolviert der einstige Chef der kürzlich verbotenen „Wiking-Jugend“ derzeit ein Referendariat bei mehreren Justizbehörden und genießt bereits den Status eines Beamten auf Widerruf. Nahraths Vorgesetzte, die Präsidentin des Kammergerichts, Gisela Knobloch, werde nun prüfen, ob dem Rechtsradikalen das von ihm angestrebte Richteramt verwehrt werden könne.

Der Ex-Chef der verbotenen „Wiking-Jugend“ sei während seiner juristischen Ausbildung bislang nicht aufgefallen, da seit Ende der siebziger Jahre über Anwärter für ein Richteramt keine Regelanfrage beim Verfassungsschutz gestellt werde, erklärte Thiel. Dies geschehe nur noch bei einem konkreten Verdacht. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung strebte Nahrath bislang eine Tätigkeit als Sozialrichter an. AFP

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