piwik no script img

Nawrockis Verstoß

■ FDP erwägt Untersuchungsausschuß

Axel Nawrocki, ehemaliger Chef der Olympia-GmbH, hat gegen geltendes Recht verstoßen. Er ließ 1992 in Barcelona Olympiakarten auf dem Schwarzmarkt kaufen, die nicht mit Steuergeldern finanziert werden durften, sagte gestern Michaele Schreyer von Bündnis 90/Die Grünen. Das entsprechende Zuwendungsrecht schreibe eine wirtschaftliche und effiziente Verwendung öffentlicher Gelder vor. Weil gestern auch der Rechnungsprüfungsausschuß zu keiner Klärung der Vorwürfe gegen Nawrocki, erhebliche Mengen an Steuergeldern verschwendet zu haben, kam, erwägt die FDP-Fraktion die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses. Offenbar sei „weder der Großen Koalition noch der Senatskanzlei an einer umfassenden Aufklärung gelegen“, sagte FDP-Fraktionschef Axel Kammholz. Insbesondere sei zu klären, inwieweit der Aufsichtsrat seiner Aufsichtspflicht nachgekommen ist und wer nach der Entlastung von Nawrocki für etwaige materielle Schäden für das Land Berlin zur Verantwortung gezogen werden könne. Nawrocki ist noch nicht für das Geschäftsjahr 1993 entlastet. diak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen