■ Mängel bei DRK-Blutspendedienst: Blutspenden auch von „Risikofällen“
Köln (dpa) — Der Kölner Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes erhob gestern schwere Vorwürfe gegen den Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Trotz des Skandals um HIV-verseuchte Blutprodukte würden bei manchen DRK- Blutspendeterminen die Sicherheitsstandards mißachtet. Dies habe eine Kontrollaktion bei fünf DRK-Spendeterminen ergeben. Antwerpes sagte, die Mängel ließen befürchten, „daß Blut von Spendern gewonnen wird, die bei einer gründlichen Untersuchung als Risikofälle wieder nach Hause geschickt worden wären“. Da das DRK den überwiegenden Teil des deutschen Blutbedarfs decke, sei das „ein besorgniserregender Befund“. Das DRK in Breitscheid wies die Vorwürfe zurück und sprach von „Verleumdung“.
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