piwik no script img

Unter den Teppich gekehrt

■ Reichhaltiges Programm in der EM-Qualifikation

Berlin (dpa/taz) – „Der schwache Schiedsrichter hat uns unter den Teppich gekehrt“, schrieb Milliyet empört nach dem 1:2 der Türkei gegen die Schweiz in der Gruppe 3 der EM-Qualifikation. Gemeint war Referee Craciunescu, dem auch Trainer Fatih Terim nichts Gutes nachsagen mochte: „Der Rumäne hat uns drei Elfmeter unterschlagen. Ein Skandal.“ Die Treffer von Bickel (7.) und Koller (16.) entschieden das Spiel frühzeitig. Daran änderte auch Receps fulminanter 40-m-Knaller in den Torwinkel zum 1:2 (40.) nichts mehr.

Klar auf EM-Kurs befinden sich Norwegen und die Niederlande. Die Nordländer taten sich beim 1:0 in La Valetta gegen Malta allerdings sehr schwer. Dagegen machten die Niederländer mit Schlußlicht Luxemburg kurzen Prozeß. Schalke-Stürmer Mulder traf bereits nach sechs Minuten zum 1:0. Roy (17.), Jonk (40.), Ronald de Boer (52.) und Seedorf (90.) erhöhten in regelmäßigen Abständen.

In der deutschen Gruppe 7 konnten Bulgarien und Georgien überzeugen. Tore von Iwanow (5.), Kostadinow (15.) und Stoitschkow (51.) ließen Bulgarien aufatmen und stürzten Wales in eine tiefe Fußballkrise. Der frühere Waliser Teamchef Terry Yorath bescheinigte der Balkan-Elf eine große Leistung. „Sie waren eine Klasse besser und erteilten uns eine Fußball-Lektion“, meinte er. Für Georgien war in Albanien der für TeBe Berlin spielende Arveladse der Matchwinner. Der Stürmer schoß vor 15.000 Zuschauern nicht nur das Siegtor (17.), er rettete auch bei der größten Chance der Gastgeber durch Demollari in der 58. Minute auf der Linie.

Mann des Tages war der finnische Stürmer Paatelainen, der beim 4:1 der Finnen gegen San Marino vor 3.200 Zuschauern alle vier Treffer seines Teams erzielte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen