: Neu in der Vegetarierküche: Lupinen
■ Eigenproduktion aus heimischer Saat ist nicht zu empfehlen
Während Lupinensaat bisher nur als Tierfutter Verwendung fand, haben die Blumensamen nun Einzug in die Vegetarierküche gefunden. Die Bremerhavener Firma Lupino bietet jetzt Lupinenprodukte an, darunter ein schnittfestes Produkt, das ähnlich wie Tofu durch Gerinnen von „Lupinenmilch“ hergestellt wird. Außerdem vertreibt sie „Joghurt“, „Quark“, Brotaufstrich, Bratlinge, Gebäck und Konfekt aus Lupinensamen.
Am besten für die menschliche Ernährung eignen sich die Samen der gelben Süßlupine. Sie schmecken nußartig und enthalten neben zehn Prozent zumeist ungesättigter Fettsäuren bis zu 44 Prozent hochwertiges Eiweiß, darunter die für uns lebensnotwendige Aminosäure Lysin.
Da Roggen- und Weizenmehl einen geringen Lysingehalt haben, kann Brot aus diesen Getreiden durch Beimischen von Lupinensaat aufgewertet werden. Darüber hinaus enthalten die Samen alle wichtigen Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine.
Die gelben Samen sind den Sojabohnen, aus denen man ähnliche Produkte herstellen kann, überlegen. Denn sie können hierzulande angebaut werden. Soja reist hingegen meist aus Dritte-Welt-Ländern zu uns.
Vor der Zubereitung von Lupinenmahlzeiten aus dem Eigenanbau ist jedoch zu warnen. Die in den Samen enthaltenen giftigen Alkaloide müssen durch spezielle Züchtungen zunächst reduziert, durch industrielle Verfahren restlos entfernt werden. ötm
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen