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Gut geklappert!

■ Weißstorch in Deutschland: Der Noch-Vogel-des-Jahres ist so präsent wie selten und so gefährdet wie immer

So günstig wie heuer verlief selten ein Jahr - zumindest für den Weißstorch in Deutschland. Eine Steigerung der Population um acht Prozent auf 4263 Storchenpaare bilanzierte Holger Schulz, Leiter des Instituts für Wiesen und Feuchtgebiete in Bergenhusen und international akzeptierter Storchenexperte, gestern. Der „Vogel des Jahres 1994“ habe vor allem vom guten Klima - ein nasser Frühling und ein trockener Sommer - profitiert. Doch da genau liegt der Storch im Pfeffer: Weil man solch klimatische Luxusbedingungen nicht von jedem Jahr erwarten könne, und die störchigen Lebensräume in der Bundesrepublik zudem weiter zerstört würden, bleibe der langbeinige Monogamist „gefährdet“.

Am wohlsten fühlte sich Adebar 1994 übrigens keineswegs in Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder gar Hamburg. Mit sicherem Sinn für Qualität erkoren gut dreieinhalbtausend Paare die neuen Bundesländer, namentlich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, zum Sommerquartier. bit

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