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Pilgern zum Knast

■ Abtreibungsgegner machen mobil

Norfolk (wps) – Das Gefängnis von Norfolk im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts ist zu einem Anziehungspunkt für radikale Abtreibungsgegner geworden, seitdem dort der 22jährige John Salvi einsitzt. Ihm wird vorgeworfen, am Samstag zwei Mitarbeiterinnen von Abtreibungskliniken ermordet und fünf weitere Menschen verletzt zu haben. Eine Freilassung Salvis gegen Kaution wurde abgelehnt.

Vor dem Gefängnisgebäude demonstrierte am Sonntag eine Gruppe militanter Abtreibungsgegner, die die Morde vom Wochenende offen unterstützten. Sie sehen in den Anschlägen eine weitere Aktion im Rahmen einer ganzen Reihe von „gerechtfertigten Morden“ an Mitarbeiterinnen von Kliniken, die auch Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Die Demonstration wurde von Don Spitz angeführt, der die „Pro Life“- Bewegung im Bundestaat Virginia leitet. „Wir sind hier, um dich zu unterstützen“, rief er, an die Adresse Salvis gewandt. „Wir lieben dich. Danke!“ Einige der Demonstranten führten Fotos abgetriebener Föten mit sich, auf einem Schild hieß es: „John Salvi, Kriegsgefangener“. Die Polizei umzingelte die Gruppe, ließ sie jedoch gewähren. Gegen Salvi soll heute die Anklage erhoben werden.

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