Suche nach Seenotrettern erfolglos

■ Unglücksursache und Sicherheitsfragen noch ungeklärt

Die Chancen für eine Rettung der beiden vermißten Besatzungsmitglieder des Seenotrettungskreuzers „Alfried Krupp“ sind auf Null gesunken. Auch am Dienstag blieb die Suche ergebnislos. Unterdessen wird nun auch der Unfallhergang an Bord untersucht.

Der Kreuzer war ausgelaufen, um einem holländischen Rettungsschiff „Die Gebrüder Luden“ zu helfen. Seenothelfer Hans Westenberg (47) war am Sonntag abend vor der Watteninsel Schiermonnikoog von einer haushohen Welle über Bord gespült worden und zweieinhalb Stunden in der aufgewühlten Nordsee umhergetrieben.

„Viele Male dachte ich, daß mein letztes Stündchen geschlagen hätte. Ich sah dem Tod in die Augen, aber Gott sei Dank hatte der Tod keine Augen für mich“, sagte Westenberg. Seine Schwimmweste rettet ihn vor dem Kältetod, das Blitzlicht an seinem Anzug wurde nach zweieinhalb Stunden von einem Marinehubschrauber gesichtet. Westenberg mußte bei den orkanartigen Windböen an einem Drahtseil emporklettern und brach sich dabei das linke Handgelenk.

Wird er selbst sich noch einmal bei Sturm auf die Nordsee wagen? Westenberg: „Darüber habe ich noch nicht richtig nachgedacht. Und das werde ich wohl auch erst mal zu Hause besprechen müssen.“

dpa