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Keine Fortschritte in Kairo

■ Palästinenser fürchten Scheitern des Friedensprozesses

Kairo/Jerusalem (AFP) — Der Friedensprozeß zwischen Israel und der PLO droht nach palästinensischen Angaben völlig zu scheitern. „Wir fürchten ernsthaft, daß der Prozeß unterbrochen wird“, sagte Nabil Schaath, PLO- Chefunterhändler bei den Autonomiegesprächen, nach Abschluß einer Gesprächsrunde in Kairo.

Schaath und der israelische Verhandlungsführer, Außenminister Schimon Peres, konnten keine Annäherung erzielen. Sie einigten sich lediglich auf ein Treffen zwischen PLO-Chef Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Jizchak Rabin. Peres versicherte, Israel werde keine neuen Siedlungen errichten und keine Gebiete mehr beschlagnahmen. Schaath hingegen bezeichnete Peres‘ Zusagen als unzureichend. Es könne mit Blick auf Ephrat nicht darum gehen, „eine Siedlung von einem Hügel auf einen anderen zu verlagern“, vielmehr müsse der Bau von neuen Siedlungen, etwa um Jerusalem, vollkommen eingestellt werden. Meinungsverschiedenheiten bestanden in Kairo auch über die Freilassung von 6.000 palästinensischen Gefangenen durch Israel.

Ein Armeesprecher dementierte unterdessen gestern Angaben der Palästinenserpolizei, im Gazastreifen seien zehn israelische Soldaten festgenommen worden. Die als Palästinenser verkleideten Soldaten einer israelischen Sondereinheit waren von der Polizei während der Suche nach möglichen Entführern als Verdächtige angehalten und befragt worden. Sie wurden später dem israelisch- palästinensischen Verbindungskomitee übergeben.

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