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■ Karlstein-Reaktor wird demontiertSchrottreaktor läßt endgültig Dampf ab

Karlstein (dpa) – Der 1971 wegen schwerer Brennelementeschäden abgeschaltete Heißdampfreaktor im unterfränkischen Karlstein wird abgebaut. Wie ein Sprecher des Kernforschungszentrums Karlsruhe am Montag bestätigte, hat das bayerische Umweltministerium die zweite Stillegungsgenehmigung zu der rund 120 Millionen Mark teuren Demontage erteilt. Bereits beim Bau zwischen 1965 und 1968 gab es Schwierigkeiten wie schadhafte Schweißnähte am Reaktordruckbehälter. Nach nur 2.000 Betriebsstunden und zwei schweren Störfällen wurde der für 100 Millionen Mark errichtete und 1969 in Betrieb genommene Reaktor 1971 wiederabgeschaltet. Anschließend wurde der größte Teil des radioaktiven Inventars beseitigt. 1976 begann in dem Reaktor ein umfangreiches Versuchsprogramm des Kernforschungszentrums Karlsruhe, das unter anderem Belastungstests und simulierte Störfälle umfaßte.

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