: Schönefeld im Trudeln
■ Wirtschaftlichkeits-Studie favorisiert Sperenberg als Großflughafen-Standort
Bei der Wahl des Standorts für den geplanten Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) hat Sperenberg jetzt offenbar einen Vorsprung vor Jüterbog- Ost und Schönefeld-Süd. Eine Studie zur Finanzierbarkeit und Wirtschaftlichkeit des künftigen Großflughafens setzt Sperenberg an die Spitze der Standorte. Schönefeld- Süd wird auf die letzte Stelle verwiesen.
Diese Vorlage für die nächste Aufsichtsratssitzung der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) am 1. Februar dient als Entscheidungsgrundlage für den endgültigen Standort des neuen Airports. Senat und Wirtschaftskreise hatten bisher offenbar erwartet, daß der Standort Schönefeld-Süd aus dieser Studie als Sieger hervorgehen werde.
Die unabhängigen Prüfer kamen in der Frage der Wirtschaftlichkeit für eine BBI-Inbetriebnahme im Jahr 2004 zu dem Ergebnis, daß Sperenberg die „etwa gleiche Eignung“ wie Jüterbog habe und beide eine „bessere Eignung“ als Schönefeld aufwiesen. Auch bei der Finanzierbarkeit schnitten sie „besser“ als Schönefeld-Süd ab.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den Senat aufgefordert, schnell zu entscheiden. Dies sei Voraussetzung für die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines internationalen Flughafens sowie für regionale und strukturelle Wachstumsschübe. Schönefeld scheide auch wegen des dort bestehenden Nachtflugverbots aus. Der Senat solle deshalb nicht weiter an Schönefeld festhalten und schnellstmöglich für einen Standort außerhalb von Berlin eintreten. adn/dpa
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