: Walle: Eckhoff geht, Trainer bleibt
■ Vorstand vertraut Erfolgstrainer Krowicki
Trainer Leszek Krowicki hat den Machtkampf beim TuS Walle Bremen gegen Manager Jens Eckhoff gewonnen. Der Geschäftsführende Vorstand des Deutschen Handball-Meisters der Frauen sprach dem 37 Jahre alten Polen das Vertrauen aus. Eckhoff trat nach dieser Entscheidung zurück. Seine Aufgaben übernimmt vorerst der ehemalige Trainer Hans-Herbert Ludolf, der im November als Sportdirektor zu den Bremern zurückgekehrt war.
„Diese Entscheidung ist nicht gegen Manager Jens Eckhoff gefallen“, hieß es am Mittwoch in einer Presseerklärung des Vorsitzenden Herbert Poppke. Der Vorstand bedauere Eckhoffs Schritt. „Nach den Diskussionen in der Öffentlichkeit ist das Votum ein klarer Vertrauensbeweis für den Trainer, den ich akzeptiere. Da aus meiner Sicht eine vernünftige Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist, muß diese Situation endlich beendet werden“, erklärte Eckhoff.
Die Zukunft des Trainers ist trotz des Sieges noch ungewiß. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Ob er in Bremen bleibt, ist fraglich, denn Krowicki ist bei der Mannschaft und im Verein umstritten.
Der seit langem schwelende Streit zwischen Eckhoff und Krowicki eskalierte am Samstag nach dem enttäuschenden 26:26 im ersten Spiel der europäischen Champions League bei Swift Roermond in den Niederlanden. Der 29 Jahre alte CDU-Politiker warf Krowicki taktische Fehler vor und drohte: „Entweder gibt es am Sonntag gegen Podravka Koprivinica einen neuen Trainer oder einen neuen Manager. Ich lasse mir durch Krowicki nicht die Arbeit eines ganzen Jahres kaputtmachen.“ dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen