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Kinkel mit Rucksack

■ Besuch in Sarajewo / Kämpfe um Bihać

Bonn (APF/dpa) – Mit humanitärer Hilfe im Gepäck fliegt Außenminister Klaus Kinkel (FDP) heute nach Sarajevo. Kinkel sagte gestern in Bonn, er werde chirurgische Bestecke, medizinische Geräte und Krankenhausmaterial mitbringen. Das Auswärtige Amt bezifferte den Wert auf rund 200.000 Mark. Weitere humanitäre Hilfe solle von Zagreb aus nach Sarajevo transportiert werden. Sein Besuch in der belagerten Stadt sei ein „Zeichen der Solidarität“ mit der leidenden Bevölkerung, sagte Kinkel, der zunächst nach Zagreb fliegen wird. Dort will er mit dem kroatischen Präsident Franjo Tudjman und dem UN-Sonderbeauftragten für das ehemalige Jugoslawien, Yasushi Akashi, sprechen.

Unterdessen werden aus der Region Bihać schwere Kämpfe gemeldet. „Diesmal sieht es so aus, als ob die (moslemisch dominierten) Regierungstruppen im Vormarsch sind“, sagte gestern ein Sprecher des UN-Hauptquartiers in Zagreb. Artillerieduellen, deren Verlauf allein von serbischer Seite knapp 900 Granaten abgefeuert wurden, folgten verbissene Infanteriegefechte rund um die seit Tagen schwer umkämpfte Stadt Velika Kladusa. Dabei gewannen die Regierungstruppen offenbar die Oberhand, da UN-Beobachter von flüchtenden Zivilisten und serbischen Truppen und Moslem-Rebellen berichteten.

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