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Schulkrieg in Kapstadt

Gegen den Widerstand weißer Anwohner hat die südafrikanische Polizei gestern im Kapstädter Vorort Ruyterwacht mehr als 3.000 schwarzen Kindern den Weg in die Schule gebahnt. Sie drängte etwa 100 mit Knüppeln und Hunden angerückte Weiße ab, als sich die Busse mit den Schülern näherten. Es war der erste größere weiße Protest gegen die Aufhebung der Rassentrennung in den Schulen.

Am Dienstag war die Spannung eskaliert, als bewaffnete weiße Demonstranten sich vor dem Schulzaun versammelten, Barrikaden errichteten und Beschimpfungen riefen. Ein Polizeisprecher sagte, von einem rassistischen Hintergrund sei nicht auszugehen, vielmehr seien Anwohner „erbost“ über Unrat gewesen, den die Kinder in den Straßen zurückgelassen hätten. Im Fernsehen waren allerdings weiße Demonstranten zu sehen, die rassistische Parolen riefen. Ruyterwacht ist ein weißes Viertel neben dem riesigen schwarzen Township Khayelitsha, das früher ein Zentrum der Anti- Apartheid-Bewegung war. Die betroffene Schule stand zuletzt leer; sie wurde letzte Woche von Schülern aus Khayelitsha besetzt, die von den überfüllten Township-Schulen abgewiesen worden waren. Nach Angaben der Polizei findet wegen Lehrermangels in der Schule derzeit kein Unterricht statt. Vielmehr würden 3.000 Schüler in einem Gebäude sich selbst überlassen, das eigentlich für 800 bestimmt sei. Die Einstellung der Lehrer hatte sich durch Probleme bei der Verabschiedung des Haushalts der Provinz Westkap verzögert. AFP/rtrFoto: rtr

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