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Tausend Volkswagen täglich

■ VW nutzt den Autoboom in Brasilien und investiert kräftig

Rio de Janeiro (taz) – Der anhaltende Autoboom in Brasilien hat die deutsche Volkswagen AG zu einem Investitionsschub veranlaßt. Nach Auskunft von Brasiliens VW-Chef Pierre-Alain De Smedt wird der Autokonzern in den kommenden fünf Jahren ein neues Motorenwerk sowie eine Fabrik für Nutzfahrzeuge im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo errichten.

Um die aufgestaute Nachfrage nach Kleinwagen zu befriedigen, sollen ab März pro Tag tausend VW Golf vom Band laufen; 1998 will VW dann in Brasilien insgesamt eine Million Autos jährlich bauen. Für dieses Programm sollen insgesamt 3,6 Milliarden Mark investiert werden. Damit wird Brasilien nach Deutschland zum zweitwichtigsten Standort von Volkswagen.

Bis Ende vergangenen Jahres waren die beiden internationalen Autokonzerne VW und Ford in Brasilien in der Holding „Autolatina“ zusammengeschlossen. Doch das Kartell, das 50 Prozent des brasilianischen Automobilmarktes beherrschte, verlor zunehmend Anteile an den italienischen Konkurrenten Fiat. Gegenüber dem Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Mario Covas, kündigte Smedt an, daß der Investitionsschub rund 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen werde. Astrid Prange

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