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Keiner will Uschner (SPD)

■ Weiter Kritik an Aufnahme des Ex-SED-Funktionärs

Die Aufnahme des ehemaligen SED-Funktionärs Manfred Uschner in die SPD stößt in den Reihen der Sozialdemokraten anhaltend auf Kritik. Der SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Klaus Böger, bewertete gestern die Aufnahme in eine Abteilung des Kreuzberger Kreisverbandes als „statutenwidrig“, da der Hauptwohnsitz Uschners nicht in Kreuzberg liege. Uschner war langjähriger leitender Mitarbeiter des ZK der SED und persönlicher Referent von Hermann Axen. Nach dem vergeblichen Versuch um SPD-Aufnahme in seinem Heimatbezirk Treptow war er am 5. Februar in Kreuzberg aufgenommen worden.

Böger schloß sich einer am selben Tag veröffentlichten Erklärung prominenter Sozialdemokraten an, die diesen Schritt als „bewußte Bevormundung der ostdeutschen Sozialdemokraten“ bewertet hatten. Zu den Unterzeichnern gehören mehrere Bundestagsabgeordnete, darunter Stephan Hilsberg, Gunter Weißgerber, der Berliner Landesbeauftragte für die Unterlagen des MfS, Martin Gutzeit, sowie der westdeutsche Bundestagsabgeordnete Norbert Gansel. Sie warfen Uschner unter anderem vor, den ehemaligen Vorsitzenden der Ost- SPD, Ibrahim Böhme, verteidigt zu haben, der durch seine Tätigkeit für die Staatssicherheit der SPD geschadet und ihre Neugründung in der DDR gefährdet habe. ADN

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