: Gutes Benehmen unterm Palästinenser-Tuch
Farbenfroh und gesittet ging es gestern im Kinder- und Jugendparlament im Abgeordnetenhaus zu. Ungefähr 150 Neun- bis Zwanzigjährige sorgten wenigstens einmal dafür, daß Lila und Grün die dominierenden Farben der Kleidung waren. Vereinzelt trugen sie auch Palästinenser-Tücher und Lederjacken. Gut zwei Stunden lang stellten die Kids Parlamentariern Fragen zu Umweltschutz, Kinder- und Menschenrechten, zu Wirtschaftspolitik und Krieg.
Vor Beginn wurden die Kleinsten von einer Betreuerin ermahnt, ihre Fragen den Volksvertretern „auf ruhige und ordentliche Weise“ zu stellen. Der Ratschlag wirkte: Die Kids tuschelten nicht, blieben artig auf ihren Sesseln sitzen, und erboste Zwischenrufe waren nicht einmal zu vernehmen, als ein CDU-Vertreter zugab, sich nicht vorbereitet zu haben. Soviel gutes Benehmen ist im Abgeordnetenhaus sonst nicht zu beobachten. Gesa Schulz, Foto: Geilert/GAFF
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
