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Daimler fliegt nach Südkorea

■ Die Deutsche Aerospace AG will mit dem Samsung-Konzern zusammen ein Passagierflugzeug bauen

München/Bonn (dpa) – Der Staatsbesuch des südkoreanischen Präsidenten Kim Young-Sam hat sich gelohnt – für Daimler-Benz. Der Staatsgast fuhr gestern in der Markenlimousine in Bonn vor, in München gab ein Sprecher der Daimler-Flugzeugtochter Dasa Vertragsabschlüsse bekannt. Die Deutsche Aerospace AG habe gerade eine euroasiatische Luftfahrtallianz geschmiedet, ließ der Konzern verlauten. Sie fängt eher bescheiden an. Daimler-Benz und die südkoreanischen Samsung Aerospace Industries Ltd. haben vereinbart, gemeinsam die Entwicklung eines Flugzeuges mit 100 bis 120 Sitzplätzen „zu untersuchen“.

Etwa im Jahr 2000 soll das neue Passagierflugzeug am Markt eingeführt werden. Für die Konkurrenz, die bei solchen Aussichten womöglich in Panik ausbrechen könnte, hatte der Dasa-Sprecher auch ein paar gute Worte übrig. Der Vertrag stehe nicht im Widerspruch zu dem Ende Januar geschlossenen Abkommen im Regionalflugzeugbereich der drei europäischen Flugzeughersteller British Aerospace (Großbritannien), Alenia (Italien) und Aerospatiale (Frankreich), da es sich dabei um eine Vertriebs- und Marketingallianz handele.

Nur: Zur Zukunftssicherung reiche eine rein europäische Lösung nun mal nicht aus. Dehalb hat der Vorstandsvorsitzende des mehrheitlich zur Dasa gehörenden niederländischen Flugzeugbauers Fokker, Ben van Schaik, das Samsung-Abkommen mit unterzeichnet. Der neue Flieger werde das Fokker-Programm „abrunden“, meint die Dasa. Samsung seinerseits steht auch nicht alleine den Deutschen gegenüber. Im Konsortium, welches das neue Flugzeug plant, sind die Konzerne Daewoo Heavy Industries, Korean Air und Hyundai Technology Development vertreten.

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