: Bill Clintons hilflose Hilfe für Mexiko
■ Der Peso erreicht jeden Tag ein weiteres Rekordtief
New York/Tokio (AP) – Kongreßabgeordnete haben die Krise in Mexiko für den Verfall des Dollarkurses verantwortlich gemacht. Die Entscheidung von Präsident Bill Clinton, 20 Milliarden Dollar an Wirtschaftshilfe für das Nachbarland aus demselben Etatposten zu bestreiten, der für die Stützung des Dollars verwendet werde, habe an den internationalen Devisenmärkten Zweifel aufkommen lassen, ob die USA ihre Währung noch verteidigen könnten. Angesichts der anhaltenden Krise in Mexiko reiche die Hilfe zudem nicht aus.
Die mexikanische Währung sackte am Dienstag mit 6,795 Pesos auf ein neues Rekordtief gegenüber dem Dollar. Seit Dezember hat der Peso damit fast die Hälfte seines Werts gegenüber der US- Währung und mehr als die Hälfte des Werts gegenüber D-Mark und Yen verloren. Potentielle Investoren halten sich zurück, da die Regierung von Präsident Ernesto Zedillo das angekündigte Maßnahmenpaket zur Preisstabilität noch nicht auf den Weg gebracht hat. Zedillo hatte dies von der Billigung der US-Milliardenhilfe im mexikanischen Parlament abhängig gemacht. Die Stärke des Dollars gegenüber Peso und kanadischem Dollar schwächte die Inflationsängste in den USA etwas ab. Es wird erwartet, daß die Preissteigerung 1995 nur um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte über die vorausgesagten drei bis vier Prozent treiben wird. Saudi-Arabien kündigte jedoch an, die Preise für Öllieferungen zu erhöhen.
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