: Dissonanzen
■ Getöse um die Akademie für alte Musik
Die Akademie für alte Musik ist noch keine drei Monate in neuen Räumen untergebracht, da schießt die CDU schon wieder gegen sie. „Sie ist ein Faß ohne Boden“, meint Elisabeth Motschmann, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Scheibchenweise konfrontiere die Akademie die Deputation mit Kosten. Hintergrund für den CDU-Beschuß ist ein Deputationsbeschluß der ehemaligen Ampel-Koalition vom vergangenen Freitag. Die Akademie hatte sich bis zur Übernahme durch die Hochschule für Musik und Kunst selbst vorfinanzierten. Eine Million Mark hatte der Verein vorgestreckt, die Hochschule muß diese übernehmen. Im Haushalt ist eine entsprechende Summe auch schon dafür vorgesehen gewesen. Da die „Übernahme länger gedauert hat als geplant, mußte sich die Akademie selbst finanzieren“, sagt Rainer Köttgen, zuständiger Leiter im Wissenschaftsressort. Altschulden existierten jedenfalls nicht, die Million sei noch vorhanden. „Die zusätzliche Million“ der Elisabeth Motschmann kann also unter Wahlkampfkosten verbucht werden. ufo
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