piwik no script img

Verloren in der Wüste

■ US-Bürger verliefen sich an der Grenze zum Irak: festgenommen

Bagdad (AFP/AP) – Nach der Festnahme von zwei US-Bürgern im Irak bahnt sich zwischen den beiden Ländern eine neue Krise an. Laut Angaben des US-Außenministeriums hatten die beiden Angestellten der Rüstungsunternehmen „McDonnell Douglas“ und „Kay“ Anfang letzter Woche „versehentlich“ die Grenze zwischen Kuwait und Irak überquert. Sie hatten ursprünglich zu einem UN-Posten im Irak fahren wollen, waren aber an der Grenze mangels entsprechender Papiere zurückgewiesen worden. Auf dem Rückweg hätten sie sich verirrt und wurden von irakischen Soldaten festgenommen, hieß es.

Die UNO und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz versuchten am Wochenende vergeblich, Kontakt zu den Festgenommenen zu bekommen. Der irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan sagte zwar, es gebe keinen Grund, sich Sorgen um das Wohlergehen der Männer zu machen. Gleichzeitig deutete er jedoch an, daß der Irak sie als Druckmittel benutzen könnte, um Washington in der Frage der UN- Sanktionen zum Einlenken zu bewegen. Man müsse sich auch um die zwanzig Millionen Iraker kümmern, die von der amerikanischen Regierung ausgehungert würden, erklärte er. Das Weiße Haus kündigte an, alles für die Freilassung der beiden zu tun. häm

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen