Löcher im Rohr sind normal

Ein „Materialfehler“ hat den Bruch einer Pipeline in Sibirien verursacht, bei dem bisher 3.500 Tonnen Öl in die Umwelt flossen. Das teilte gestern der Katastrophenschutz des Bezirks Irkutsk mit. Ein Verbindungsstück zwischen zwei Rohren sei an drei Stellen geplatzt. Räumtrupps versuchten gestern weiter, den zugefrorenen Fluß Kursanka von rund 800 Tonnen Öl zu säubern. Sie haben das Öl an mehreren Stellen entzündet. Die Kursanka ist ein Nebenlauf des Flusses Ija, einer wichtigen Trinkwasserquelle, die in den Bratsker Stausee fließt. Unfälle wie dieser gehören zum sibirischen Alltag. Nach Informationen von Greenpeace in Moskau sind 1993 in derselben Gegend etwa 420.000 Tonnen Erdöl in einen anderen Zufluß der Ija geflossen. Die Behörden hatten dieses Unglück verschwiegen.