: Bitte mit Köpfchen -betr.: "PDS-West: Fehlanzeige", taz vom 21.3.95
Betr.: „PDS-West: Fehlanzeige“, taz v. 21.3.
Daß die taz zwischen Ignoranz und publizistischer Hetze für die PDS nicht viel übrig hat, zeigen eindrucksvoll die beiden Beiträge von Klaus Wolschner vom 21.3. Um die Parteiprogramme von CDU, SPD oder den Grünen mit dem der PDS identisch zu finden, bedarf es einer beachtlichen Menge an Arroganz und Unkenntnis (die genannten Parteien werden dies sicherlich bestätigen).
Selbst mir als parteiloser Neu-Bremerin (seit Oktober '94) ist der Name der Spitzenkandidatin Marina Stahmann ein Begriff gewesen – wer sich allerdings nur auf den bestehenden Parteienfilz konzentrirert und sich die Informationsbeschaffung so leicht macht wie der o.g. Verfasser dies offensichtlich tut, dem/der entgeht natürlich Einiges ...
Nichts gegen kritische Berichterstattung – aber Objektivität tut Not! Daß die PDS mittels offener Listen, Sachverstand und Kompetenz aus den eigenen Reihen ungeachtet der Verunglimpfungen und Ausgrenzungen in Presse und Öffentlichkeit Wahlkampf gegen die „etablierten“ und nichts desto weniger gebeutelten Parteien in Bremen wagt, ist mutig und sympathisch. Bremen braucht eine Politik mit Köpfchen (nicht nur mit Köpfen)!
Silke Lieder
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen