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Bombengeschäft mit Israel

■ Rabin und Kohl verhandelten angeblich über Laserbomben für Rühe

Tel Aviv (dpa/taz) – Rüstungsgeschäft einmal andersrum: Sollte alles nach den Wünschen israelischer Waffenbauer gehen, dann liefert Israel demnächst lasergelenkte Bomben an die Bundeswehr. Gestern berichtete die israelische Tageszeitung Jerusalem Post, das Geschäft sei eines der Hauptthemen des Treffens zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und seinem israelischen Amtskollegen Jitzhak Rabin in der vergangenen Woche gewesen. Die Visite Rabins in Bonn sei vor allem eine „Lobby-Reise“ gewesen, denn die israelische Waffenofferte werde in Bonn als eine der aussichtsreichsten angesehen, hieß es in dem Bericht.

Die Zeitung trat damit Vermutungen entgegen, Rabins Reise habe vor allem der „Schadensbegrenzung“ gedient. Zwischen Kohl und Rabin, so hatten israelische Zeitungen berichtet, sei es im Zusammenhang mit dem Fall Ron Arad zu einer massiven Verstimmung gekommen. Ron Arad, ein israelischer Luftwaffenpilot, dessen Flugzeug über dem Libanon abgeschossen wurde, soll im Iran oder von pro-iranischen Kräften festgehalten werden. In Israel waren Vorwürfe laut geworden, Deutschland habe im Fall Ron Arad im Iran nur deshalb vermitteln wollen, um der scharfen israelischen Kritik an wachsenden Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands mit Iran zu begegnen.

Laut der Jerusalem Post gibt es aber Hinweise darauf, daß Kohl und Rabin auch das Thema Iran diskutierten. Schon vor dem Treffen hätten deutsche Vertreter Israel wiederholt gebeten, deutlicher zu erklären, was ihrer Meinung nach an deutschen Gütern keinesfalls an den Iran verkauft werden solle, damit israelische Sicherheitsinteressen nicht berührt würden.

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