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Quoten-Streik

Auch die taz-Frauen haben sich die Quote erst erkämpfen müssen: Im Herbst 1980 hatte ein Redakteur versucht, am Plenum vorbei einen pornographischen Text in der taz zu plazieren. Der Artikel, unterzeichnet mit dem Pseudonym „Gernot Gailer“, löste im Haus und unter den LeserInnen eine heftige Pornodebatte aus. Als ein anderer Redakteur dann die Leserbriefseite auch noch mit einer pornographischen Karikatur illustrierte, traten die taz-Frauen in den Streik und legten ein Papier zur Neuordnung der internen Strukturen vor, dessen Kernpunkt die Quotenregelung war. Der auf einem „Nationalen Sonderplenum“ bestätigte Beschluß ist in seiner ursprünglichen Form noch heute gültig.

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