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Gold gegen Afrikas Schuldenfalle

■ Rückzahlungen übersteigen die Ausgaben für Gesundheit

London (ips) – Die Auslandsschulden der afrikanischen Staaten summieren sich zur Zeit auf über 300 Milliarden Dollar. Trotz aller internationaler Hilfen ist es nach Erhebungen der britischen Hilfsorganisation „Oxfam“ von 1990 bis 1993 lediglich gelungen, jährlich 13,4 Milliarden Dollar zurückzuzahlen. Diese Summe übertreffe die Ausgaben, die afrikanische Staaten für den Gesundheitssektor bereitstellten, um das Vierfache, rechnet Oxfam-Berater Kevin Watkins vor. „Die Rückzahlungen übersteigen sogar die neun Milliarden Dollar, die nach Schätzungen der Unicef für Gesundheit, Ernährung, Bildung und Familienplanung aufzubringen wären, um die menschlichen Grundbedürfnisse abzudecken.“

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank hätten bisher mit ihren Strukturanpassungsprogrammen keine Lösung des Problems gefunden. Die neoliberalen Reformen hätten meist nur dazu geführt, daß die Arbeitslosigkeit zunahm. Trotzdem hält Watkins einen Schuldenerlaß der Geberländer für unrealistisch. Er plädiert statt dessen dafür, daß der IWF seine Goldvorräte verkauft. Mit den freiwerdenden Geldern ließen sich die Schulden der afrikanischen Länder einlösen und realistische Entwicklungshilfeprogramme durchführen.

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