Tritt in die Freiheit

■ 10 Abschiebehäftlinge ausgebrochen

Zehn Russen, Polen, Tschechen und Chinesen sind aus dem Abschiebegewahrsam in der Kruppstraße ausgebrochen. Sie traten am Donnerstagabend gegen 21.15 Uhr ein Fenstergitter aus der Wand eines Fernsehraums, kletterten von einem Mauervorsprung hinab und flüchteten. Die Polizei fahndete bislang erfolglos nach den Flüchtlingen. Acht der zehn Häftlinge sind nach Polizeiangaben wegen Diebstahl und Einbruch rechtskräftig verurteilt und haben einen Teil ihrer Strafe abgesessen. Einer habe sich des Totschlags schuldig gemacht, heiß es. Ein Ausländer aus Ex-Jugoslawien und ein Chinese sollten in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden, weil sie keine gültige Aufenthaltserlaubnis besaßen.

Wie ein Polizeimitarbeiter berichtete, sei der Ausbruch nur möglich gewesen, weil ein Wachmann vergessen hatte, eine Tür im Fernsehraum abzuschließen. Sonst wäre der Zugang zum Fenster nicht möglich gewesen. Offenbar sind alle Fenstergitter in der Kruppstraße mit so kurzen Schrauben im Mauerwerk verankert, daß die Gitter herausgetreten werden können. diak