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Waschpulver-Allianz

■ RWE-Tochter kauft ENI-Tochter

Hamburg (dpa) – Für umgerechnet 242,2 Millionen Mark will die „DEA“, Tochter des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes (RWE) und zuständig für Mineralöl und Chemie, 70 Prozent der Aktien an der italienischen Chemiefirma „Enichem Augusta S.p.A.“ übernehmen. Die Firma, die heute noch zu 84,25 Prozent dem Staatskonzern ENI gehört, ist ein bedeutender Zulieferer für die Waschmittelindustrie und hat im vergangenen Jahr 905 Millionen Mark umgesetzt. In den Fabriken in Sizilien, Sardinien, Norditalien und Kalabrien sind etwa 1.100 Arbeitskräfte beschäftigt. Der Verkauf an die Deutschen ist ein Teil des Privatisierungsprogramms der ENI. Enichem soll sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und die Verschuldung zurückführen. RWE-DEA wolle mit der Übernahme ihr „weltweites Geschäft mit Waschrohstoffen und waschaktiven Substanzen“ ausbauen, ließ die Firma gestern in Hamburg verlauten. Mit ihren Standorten in Deutschland, den USA und Italien hat die Chemiesparte des RWE im letzten Geschäftsjahr 2,1 Milliarden Mark umgesetzt. Die Enichem will zunächst Minderheitsgesellschafter der DEA bleiben. Ein Teil der Anteile befindendet sich noch in Streubesitz. Das RWE will später den Enichem-Kleinaktionären ebenfalls ein Übernahmeangebot unterbreiten.

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