■ 8. Mai: Rau stellt klar
Köln (AFP) – Der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) hat in der Diskussion um die Bewertung des 8. Mai davor gewarnt, Ursache und Wirkung zu verwechseln. Rau verwies gestern darauf, daß Vertreibung, Kriegsgefangenschaft und die kommunistische Diktatur im Osten Deutschlands eine Vorgeschichte hätten, die mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 und der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 beginne. Die CSU verteidigte gestern den umstrittenen Aufruf „Gegen das Vergessen“ zum 8. Mai. Wenn der Appell dazu beigetragen habe, „daß bestimmte Momente der Geschichte nicht vergessen werden, dann hat er seine Wirkung getan“, sagte CSU-Generalsekretär Bernd Protzner in München.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen