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Streit um 8.-Mai-Aufruf

■ Nicht jeder soll unterzeichnen dürfen

Unter den Unterzeichnern des umstrittenen Aufrufs von Politikern aus dem rechten Spektrum zum 8. Mai „Gegen das Vergessen“ gibt es offenbar Meinungsverschiedenheiten über den Umgang mit rechtsradikalen Unterstützern. Der rechte Berliner Abgeordnete Wolfgang Mleczkowski (FDP) schlug in einem Brief an einen der Initiatoren, den Historiker und Publizisten Rainer Zitelmann, vor, Unterzeichner aus rechtsradikalen Kreisen oder Parteien nachträglich zu streichen. Mleczkowski, einer der Erstunterzeichner, sagte, er sei erschrocken über die Unterschrift der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Republikaner, Ingeborg Seifert. Der Abgeordnete forderte von den Initiatoren zu klären, wer diese Unterschrift eingeholt habe. Man dürfe „kein Türöffner sein für politische Spinner, Radikale oder sonstige Wirrköpfe“, schreibt Mleczkowski. „Wer keine klare Grenze zu diesen Kreisen zieht, provoziert immer wieder, mit ihnen gleichgesetzt zu werden.“ dpa

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