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Allister Sparks

Der 62jährige weiße Südafrikaner ist einer der profiliertesten Publizisten seines Landes. Aufgewachsen in einer gemischten weißschwarzen Umgebung – seine erste Sprache, sagt er, war das afrikanische Xhosa –, begann er seine Karriere in den 60er Jahren als Journalist bei der liberalen Tageszeitung Rand Daily Mail, zu deren Chefredakteur er 1977 avancierte. Diesen Posten behielt er bis 1981. Während dieser Zeit konnte er die Ungerechtigkeit des Apartheidsystems erfahren und publik machen – nicht ohne Risiko. „Meine weiße Haut gab mir einen gewissen Schutz“, beschreibt er seine Situation damals – aber der bestand höchstens darin, daß er am Leben blieb: „Die Polizei verfolgte einen die ganze Zeit. Ich wurde sechsmal von einem Gericht verurteilt, es gab Hausdurchsuchungen, meine Familie und meine Frau wurden angeklagt wegen Verstoßes gegen die Pressezensurgesetze.“

1990 erschien sein Buch „The Mind of South Africa: The Story of the Rise and Fall of Apartheid“ – eine der gründlichsten existierenden Gesamtdarstellungen der südafrikanischen Geschichte, fertiggestellt kurz nach de Klerks Reformankündigungen. Unverständlicherweise ist dieses Buch nie ins Deutsche übersetzt worden. Anders verhält es sich mit seinem nächsten Buch „Tomorrow Is Another Country“, eine im Herbst letzten Jahres zuerst erschienene Geschichte des politischen Umbruchs in Südafrika von den Geheimverhandlungen zwischen Regierungs- und ANC-Vertretern 1985 bis zu den Wahlen 1994. Das Buch wurde in diesem Frühjahr vom Berlin-Verlag unter dem Titel „Morgen ist ein anderes Land“ auf deutsch herausgegeben. Zu diesem Anlaß reiste Allister Sparks im März auch nach Berlin, wobei das hier wiedergegebene Gespräch geführt wurde.

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