piwik no script img

Stoff für Millionen

■ Dealerring in Hamburg und Hannover gesprengt / 16,4 Kilo Heroin entdeckt

Rauschgiftfahnder von Polizei und Zoll haben einen von Hamburg aus operierenden kurdischen Heroindealerring gesprengt und dabei 16,4 Kilogramm Heroin sichergestellt. Acht Tatverdächtige im Alter von 17 bis 64 Jahren wurden von der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER) von Zoll und Polizei in Hamburg und Hannover festgenommen, teilte die Polizei gestern in der Hansestadt mit. Das sichergestellte Rauschgift hat nach Angaben von Experten einen „Marktwert“ von 2,1 Millionen Mark. Gegen die mutmaßlichen Dealer, die zwei ostanatolischen Familienclans angehören sollen, wurde Haftbefehl erlassen.

Den größten Teil des Rauschiftes – 15,4 Kilogramm – sowie 30.000 Mark Bargeld hatten die Fahnder in der Nacht zum vergangenen Sonnabend bei der Durchsuchung von zehn teilweise konspirativ genutzten Wohnungen in Hamburg und Pinneberg entdeckt. Dabei waren neun Tatverdächtige festgenommen worden, gegen sieben wurde Haftbefehl erlassen. Unter ihnen sind auch die beiden 20 und 26 Jahre alten mutmaßlichen Haupttäter, die seit 1991 in Hamburg lebten. Nach Erkenntnissen des Hamburger Landeskriminalamtes (LKA) haben die beiden von Mitte Januar bis Ende April mindestens 70 bis 80 Kilogramm Heroin verkauft. Das Rauschgift wurde vermutlich in dem Bremsdruckluftbehälter eines Lastwagens aus der Türkei nach Deutschland geschmuggelt.

Bereits am 3. April hatte die GER in Hannover zugeschlagen. Dabei wurde ein Kilogramm Heroin sichergestellt und ein mutmaßliches Mitglied des Dealerringes festgenommen, das in Untersuchungshaft kam. „Wir hatten seit einigen Jahren Hinweise darauf, daß die zwei Familien in größerem Umfang im Heroinhandel tätig sind“, sagte Tille. „Die Ermittlungsakten in diesem Zusammenhang füllen bereits 18 Aktenordner.“ lno

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen