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Kehren Sie um! -betr.: Forderung Mathias Henkels nach Entlassung von Marina Stahmann

Betr.: Forderung Mathias Henkels nach Entlassung von Marina Stahmann

(...) Völlig unverständlich ist es mir, daß Sie in einer Zeit, in der Gewerkschaften den 50. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Faschismus – den 8. Mai 1945 – aktiv begehen, die Degradierung bzw. die Entlassung der Kollegin Stahmann fordern. Sie begehen hiermit – hoffentlich unfreiwillig – den Fehler, den 1933 die Nazis gemacht haben, Gewerkschafter, Sozialisten, Christen, Kommunisten und Zentrumspolitiker in Schutzhaft zu nehmen, um sie somit mit einem Berufsverbot zu belegen.

Jeder, der aktive Gewerkschaftsarbeit macht, weiß, daß Marina Stahmann eine aktive, engagierte Jugendarbeit leistet. Sie setzt sich gegen Rassismus, Haß und Antisemitismus ein, denn nur auf einer solchen Grundlage kann Jugendarbeit gedeihen. (...)

Sie wissen doch, Herr Henkel, die Geschichte hat gerade den Gewerkschaften aufgezeigt: getrennt marschieren schwächt die Gewerkschaftsbewergung. Und ich glaube, dies wollen Sie doch wohl nicht.

Kehren Sie um – kehren Sie zu einer poliitschen Kultur zurück, die es ermöglicht, so bezeichnet zu werden. Bernhard Klein, Hamburg

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