: Modrow verzichtet auf Kandidatur
Der PDS-Ehrenvorsitzende Hans Modrow hat auf eine Kandidatur bei der Landtagswahl am 22. Oktober verzichtet. Die Entscheidung sei „nach langer Debatte“ im Landesvorstand gemeinsam getroffen worden, wie PDS-Chefin Petra Pau gestern sagte. Eine Kandidatur Modrows ist – offenbar vor dem Hintergrund des für Herbst anberaumten zweiten Prozesses wegen Wahlfälschung – nach Ansicht der Partei „politisch nicht sinnvoll“. Andernfalls bestehe die „reale Gefahr, daß Alternativen in der Stadt durch Personaldebatten überlagert werden“, sagte die Landesvorsitzende. Als Mitglied des Abgeordnetenhauses würde „Modrow seine eigenen Spielräume und die der Partei einengen“. Statt dessen solle er sich stärker in die innerparteiliche Diskussion um das Profil der PDS einbringen. Niemandem wäre gedient, wenn der Wahlkampf mit einer „vordergründigen Personaldebatte“ belastet würde, sagte Modrow.ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
