■ Antifaschistischer Spaziergang: Mit Schlägen und Festnahmen aufgelöst
Düsseldorf (dpa/taz) – Mit unverhältnismäßigen Mitteln störte die Polizei offenbar am Samstag einen „Antifaschistischen Spaziergang“ in Wuppertal. Rund 80 Leute hatten sich versammelt, um gegen die Abschiebepraxis deutscher Behörden zu demonstrieren. Nach Angaben der Veranstalter wurden diverse Demonstranten grundlos traktiert. Sie sei sieben Stunden lang festgehalten worden, ohne ihre Eltern anrufen zu dürfen, erklärte gestern eine 14jährige Demonstrantin gegenüber der taz. Die 14jährige sagte, sie sei mit einer Gruppe am Bahnhof eingekesselt und in Plastikhandschellen abgeführt worden. Das „Vorbereitungskomitee der antifaschistischen Tage“ in Wuppertal sprach gestern von 30 bis 40 Festnahmen. Erst nachdem die Demonstranten von der Polizei bedrängt worden waren, flogen nach Darstellung des Infobüros Farbeier. Drei Frauen und ein Mann sollen nach Augenzeugenberichten zu Boden geworfen und geschlagen worden sein. Die Wuppertaler Polizei dementierte diese Vorwürfe. Die Demonstranten hätten einen Polizisten tätlich angegriffen, einen Funkwagen belästigt und am Schluß Steine und Farbeier geworfen. Nach Angaben der Polizei waren gestern alle Festgenommenen wieder auf freiem Fuß. jup
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