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Inseltourismus an den Grenzen des Wachstums

■ „Wattenmeerkonferenz“: Besucherdruck für InsulanerInnen gerade noch auszuhalten / Naturschutz als Faktor für den Fremdenverkehr

Juist Die Lebensqualität der Bewohner der Inseln in Nord- und Ostsee wird zunehmend zu einer Wachstumsgrenze für den Tourismus. Davon ist der Bürgermeister von Vlieland, Rob van der Mark, überzeugt. Zum Auftakt der neunten „Wattenmeerkonferenz“ dänischer, deutscher und niederländischer Inselbürgermeister und Kurdirektoren, die bis gestern andauerte, wies van der Mark am Donnerstag auf Juist zugleich auf die Bedeutung von Natur und Umwelt für den Tourismus hin.

Nach den Worten von van der Mark ist die Grenze des Touristenstroms auf der Mehrzahl der Inseln nahezu erreicht. Das habe eine Umfrage unter den Inselgemeinden ergeben. Der vom Tourismus ausgehende Druck auf die gastgebende Bevölkerung werde zwar insgesamt noch als akzeptabel empfunden. Spitzenbelastungen in der Hochsaison riefen jedoch bereits Widerstand bei einem Teil der Insulaner hervor. Das gelte vor allem für den Tagestourimus. Klar überschritten ist die Grenze des Aushaltbaren nach der Erhebung offenbar nur für die Bewohner der Hallig Hooge.

Zum Thema Umweltschutz sagte van der Mark, einerseits beschränke dieser das Wachstum im Fremdenverkehr. Andererseits mache er die Inseln attraktiv. Sie sollten sich daher nicht gegen den Schutz der Natur stemmen, sondern ihn als besonderes Charakteristikum ihrer Inseln hervorheben und nutzen. Deutlich sprach sich der niederländische Bürgermeister gegen staatliche Regulierungen des Tourismus aus. Das könnten die Fremdenverkehrsgemeinden unter anderem mit einer internationalen Zusammenarbeit selbst bewerkstelligen. dpa

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