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Unterm Strich

Sorgen um das Umfeld der nächsten „documenta“ hat der Abrißstopp für die historischen Mauern unter dem Kasseler Friedrichsplatz am Donnerstag ausgelöst. Zur „documenta 10“ in zwei Jahren könnte ein riesiges Loch auf dem Platz gähnen, der traditionell für Aktionen während der Weltkunstausstellung genutzt wird, sagte der Vorsitzende der CDU-Rathausfraktion, Aloys Zumbrägel. Der hessischen Verwaltungsgerichtshof hatte jüngst einen Abrißstopp bis zum 26. Juni verfügt, um einer Kasseler Bürgerin zu ermöglichen, ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Mauern zu starten. Politiker der Stadt appellierten an die Kasseler BürgerInnen, ein mögliches Volksbegehren nicht zu unterstützen.

Wolf Biermann ist zurück: Nach einer kurzen Agitationspause wird der Liedermacher und Publizist am Samstag im Hamburger Schauspielhaus zum 50. Jahrestag des Kriegsendes auftreten. Vorneweg hat der politisch freischwingende Sänger eine flammende Presseerklärung verfaßt, in der er sein Schwert unerbittlich gegen Ost und West führt: „Die Wiedervereinigung erweist sich als genauso verheerend wie die Zerstückelung unseres Vaterlandes. Der Zusammenbruch der DDR entpuppte sich in den letzten fünf Jahren als eine Wende ohne Wandlungen, eine Revolution ohne Revolutionäre, und so was gebiert Ungeheuer, wie wir sie aus der Zeichnung von Goya kennen: eine Demokratie ohne Demokraten.“ Yessir!!

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