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Kein Rechtsruck in Belgien

■ Bisherige Regierung offenbar bestätigt

Brüssel (AP/AFP/dpa) – Bei der Parlamentswahl in Belgien haben die Wähler gestern der bisherigen Regierungskoalition aus Christdemokraten und Sozialisten offenbar grünes Licht für eine weitere Amtszeit gegeben. Die im Gefolge des Korruptionsskandals um die Sozialistische Partei vielfach erwarteten massiven Stimmengewinne der Rechten zu Lasten der Sozialisten blieben nach ersten Teilergebnissen aus.

Die Sozialisten konnten ihre Position in vielen Gemeinden Flanderns und Walloniens gegenüber der letzten Parlamentswahl 1991 um mehrere Prozentpunkte auf ein Viertel der Stimmen oder mehr ausbauen, während die Christdemokraten ihren Anteil von knapp unter 30 Prozent halten konnten. Die rechts von der Mitte stehenden Liberalen verzeichneten ebenfalls Stimmengewinne, doch reichten diese nach ersten Ergebnissen nicht aus, der Regierungskoalition die Mehrheit zu nehmen. Die Grünen mußten in zahlreichen Kommunen Verluste hinnehmen.

Der rechtsradikale „Vlaams Blok“ gewann zwar zwischen 1,9 und 3,8 Prozent im Vergleich zu den Parlamentswahlen von 1991 hinzu. In seiner Hochburg Antwerpen konnte der Blok seine Position als stärkste Partei mit fast 28 Prozent gegenüber der vergangenen Parlamentswahl leicht ausbauen. An das Europawahl-Ergebnis von 1993, als die Partei in Flandern auf 12,3 Prozent kam, reichten die Stimmen zunächst jedoch nicht heran.

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