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Chinas Polizei präsent

■ Mehrere Dissidenten im Hungerstreik

Peking/Hongkong (AFP) – Sechs Jahre nach der blutigen Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung hat die chinesische Polizei ein Gedenken an das Massaker auf dem Tiananmen- Platz mit massiver Präsenz verhindert. In der Nacht zum Sonntag wurde der Platz, auf dem in der Nacht zum 4. Juni 1989 mehrere hundert friedliche Demonstranten getötet worden waren, hermetisch abgeriegelt. Auch im Universitätsviertel verstärkte die Polizei drastisch ihre Kontrollen.

Der am Freitag abend festgenommene Dissident Yang Hai wurde gestern wieder freigelassen. Yang hatte nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung vier Jahre im Gefängnis gesessen. Er gehört zu den 45 Unterzeichnern des Aufrufs zur Toleranz, den Intellektuelle und Dissidenten Mitte Mai an die chinesische Regierung gerichtet hatten. Yang protestierte gegen seine neuerliche Festnahme mit einem Hungerstreik.

Auch Chen Ziming, ein weiterer führender Regimekritiker, trat am Sonntag in einen Hungerstreik, der 24 Stunden dauern sollte. Zudem hatte der prominente Führer der studentischen Demokratiebewegung, Wang Dan, angekündigt, er werde sich an einem Hungerstreik beteiligen. Wang war vor zwei Wochen festgenommen worden.

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